Was soll das sein? Fragst du dich nun vermutlich. Das habe ich mich auch gefragt, als ich das erste Mal diesen Begriff hörte.

Aber im Grundsatz ist es ganz einfach: Es geht darum, dass du eine engere Beziehung zu etwas aufbaust in das du Energie gesteckt hast.

Warum IKEA-Effekt?

Erinnere dich einfach an deinen letzten Besuch bei IKEA. Als ich vor ein paar Monaten das letzte Mal dort war, habe ich ein Schnapprollo gekauft um für meine Videos einen besseren Hintergrund zu haben. Natürlich habe ich noch mehr gekauft, du weisst ja wie das bei einem Besuch bei IKEA ist. Man hat danach meistens mehr gekauft als man wollte. Zumindest bei mir ist es so.

Als ich nun zu Hause ankam und das Schnapprollo aufhängen wollte, stiess ich auf ein paar Probleme. Es dauerte etwas bis ich die lösen konnte und das Rollo endlich so hing wie ich wollte. Obwohl ich während dem Aufhängen ziemlich geschimpft habe, habe ich eine Beziehung aufgebaut. Denn es ist nun eine Geschichte damit verbunden, an die ich mich erinnere. Und vor allem auch ein Erfolg! Ich habe es geschafft das Rollo so aufzuhängen wie ich will.

Das wäre nie passiert, wenn ich das Rollo bei einem Vorhangfachmann bestellt und der es aufgehängt hätte.

Und genau das ist der IKEA-Effekt.

Der IKEA-Effekt und deine Website

Und genau diesen Effekt mache ich mir und meinen Kundinnen auch bei dem Aufbau ihrer Website zunutze. Um dir zu zeigen wie, gebe ich dir einen kleinen Einblick, wie ich mit meinen Kundinnen arbeite.

So arbeite ich mit meinen Kundinnen

Ich habe zwei unterschiedliche Gruppen von Kundinnen mit denen die Zusammenarbeit sehr unterschiedlich abläuft.

Gruppe 1 – Bitte mach alles für mich

Diese Kundinnen möchten so wenig wie möglich mit der Technik ihrer Website zu tun haben. Sie wollen einfach eine effektive Website und möglichst wenig Arbeit damit. So können sie sich voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Damit ich eine effektive Website erstellen kann, ist die Mitarbeit der Kundinnen aber unabdingbar. Schliesslich wird die Website vollständig auf sie zugeschnitten und so brauche ich viele Auskünfte:

  • Was ist die Aufgabe dieser Website? Sollen damit in erster Linie neue Kunden gewonnen werden? Oder soll sie Arbeit abnehmen?
  • Was sind die Wunschkunden meiner Kundin?
  • Wie positioniert sie sich?
  • Welche Inhalte sollen auf die Website?
  • Gibt es schon Texte und Bilder? Videos?

Du siehst auch wenn ich die Hauptarbeite mache und meinen Kundinnen durch diese Fragen helfe, müssen sie trotzdem auch Zeit investieren. Vor allem müssen sie sich intensiv mit ihrem Business und der Website befassen.

Das ist aber kein Nachteil! Auch wenn einige Kundinnen am Anfang lieber hätten ich würde „einfach machen“. Es ist sogar ein riesiger Vorteil. Denn durch diese intensive Beschäftigung mit der Website klärt die Kundin sehr viele offene Fragen rund um ihr Business. Von meinen Kundinnen höre ich immer wieder, dass sie viel mehr bekommen haben als „nur“ eine Website. Ihr Business erreicht durch die Arbeit an der Website ein neues Level.

Last but not least wird die Beziehung der Kundin zu ihrer Website viel intensiver. Hier greift dann auch der IKEA-Effekt.

Gruppe 2 – Bitte berate mich

Diese Kundinnen haben bereits eine Website oder möchten sie komplett selbst aufbauen. Ihnen macht es Spass sich mit der Technik zu befassen und sie wollen wissen wie es geht.

Ihnen stehe ich als Sparring-Partnerin bei den Fragen zur Positionierung oder der Struktur der Website zur Verfügung. Natürlich ersparen sie sich damit auch viel Frust beim Umgang mit der Technik, da ich ihnen auch hier unterstützend zur Seite stehe.

Damit profitieren sie auf optimale Art und Weise vom IKEA-Effekt. Denn neben Frust ersparen sie sich auch viel Zeit bei der Suche nach Antworten im Netz. Und trotzdem befassen sie sich sehr intensiv mit der Website und werden eine sehr enge Beziehung dazu aufbauen.

Die Nachteile des IKEA-Effekts

Neben all den Vorteilen gibt es natürlich auch Nachteile. Der Erste greift besonders, wenn du deine Website komplett selbst erstellst und dir kein Feedback von aussen holst.

Du steckst dann einfach viel zu tief drinnen und kannst die Fehler oder Schwächen nicht mehr sehen. Du weisst wie das ist, wenn du einen Text schreibst und ihn nochmals liest. Viele Tippfehler überliest du einfach, selbst wenn du ihn wirklich gründlich liest. Wenn du eine Freundin fragst, ob sie ihn mal liest wird sie hingegen die Tippfehler sofort sehen. Und so ist es auch mit deiner Website.

Wenn du die Website komplett selbst erstellst ist es unglaublich wichtig dir Feedback zu holen. Das kann eine Freundin sein, eine Mastermindgruppe oder eben ein Profi wie ich.

Du musst danach nicht alle Vorschläge umsetzen. Denn manchmal ist etwas einfach dein Stil. Aber du hast eine oder besser mehrere andere Meinungen zu deiner Website gehört. Und das ist Gold wert.

So kannst du die Vorteile des IKEA-Effekts voll ausnutzen und die Nachteile ausmerzen.

Ein zweiter Nachteil

Wenn du einfach nicht weiterkommst mit deiner Website:

  • die Technik nicht das macht, was du dir wünschst,
  • die Fotos nicht die rechte Grösse haben,
  • die Navigation chaotisch ist,

dann fühlst du dich bald einmal überfordert und bist frustriert. Dann kehrt sich der IKEA-Effekt ins Gegenteil und du kannst deine Website nicht mehr ausstehen.

Deshalb lohnt es sich hier rechtzeitig Hilfe zu holen.

Wie kannst du den IKEA-Effekt auf dein Business anwenden?

Überlege dir wie und wo du deine Kunden gut einbinden kannst. Wo du ihnen eine Mithilfe ermöglichen kannst. Bei den meisten Dienstleistungen ist es sehr gut möglich den Kunden stärker einzubinden.

Ein Beispiel:

Wenn du Physiotherapeut für Tiere bist, dann zeig doch deinem Kunden eine einfache Übung. Eine die er selbst mit seinem Hund oder Pferd machen kann. Und schon ist er Teil des Genesungsprozesses.

Damit der IKEA-Effekt richtig greift, musst du deine Kunden fördern, aber nicht überfordern. Du musst die richtige Balance finden, dann profitieren du und deine Kunden davon.

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