Du hast es sicher schon von mir gehört: Ich empfehle immer, dass du deine Werte auf deiner Website zeigst. Und nicht nur deine, sondern auch die deiner Lieblingskunden.

Zumindest die Schnittmenge. Denn die gibt es bei (fast) allen Einzelunternehmerinnen.

Deine Werte und die deiner Lieblingskunden

Was relativ einfach klingt, stellt sich in der Praxis dann oft als gar nicht so simpel heraus.

Denn ich meine damit NICHT, dass du hinschreibst: Ich finde innovative Lösungen und mir ist es wichtig nachhaltig zu wirken.

Auch wenn das zwei der Werte sind, die du herausgefunden hast.

Das wäre die Holzhammer-Methode und die wirkt nicht. Denn es ist so platt, nicht glaubwürdig und viele andere schreiben das auch so auf ihrer Website.

Ich meine damit, dass du diese Werte unaufdringlich spürbar machst.

Wie also machst du deine Website authentisch?

Indem du die Farben und Schrift, die Fotos und Texte dazu nutzt, um deine Werte zu transportieren.

Alles klar? Vermutlich nicht. Deshalb eine kleine Geschichte aus meinem Alltag die dir verdeutlicht, was ich genau meine.

Kürzlich habe ich mir endlich die Zeit genommen und einen kleinen Laden besucht, der ganz in meiner Nähe ist.

Ich habe das Haus, in dem er liegt, schon beim Vorbeifahren bewundert. Davon hast du auch schon gehört, wenn du in der Homepage-Sprechstunde warst. Denn alles wirkt so stimmig.

Der Laden selbst hat sich als sehr klein herausgestellt. Als wir ankamen, war die Besitzerin vor dem Laden am Büsche schneiden.

Das war mir gleich sympathisch. Sie sitzt nicht rum und wartet, sondern macht etwas Sinnvolles.

Die Frau war sehr herzlich und hat uns hereingebeten. Wir konnten uns dann ganz in Ruhe umsehen.

Auch hier hat man die gelebten Werte gespürt: Da hatte sich jemand um jedes kleine Detail liebevoll Gedanken gemacht. Altes bewahrt, wo immer möglich und es mit modernen Elementen kombiniert.

Diese Werte hat man gefühlt. Es waren keine leeren Hülsen, sondern sie werden täglich gelebt.

Davon habe ich mich sehr angezogen gefühlt, denn ich teile diese Werte mit ihr und habe auch schon mitgeholfen ein altes Haus zu renovieren.

Kaufen kann man in dem Laden Kissen, Kerzenständer, Vasen und vieles mehr für das Zuhause.

Ich habe ihren Tisch bewundert und sie hat mir sofort erzählt, wie sie die Tischplatte mit einem bestimmten Wachs bearbeitet hat. So kam die Holzstruktur schön zur Geltung und die Tischplatte wurde unempfindlicher gegen Wasser etc.

Ich weiss nun, wohin ich gehe, wenn ich einmal meinen Tisch aufmöbeln will. Denn sie erzählt nicht nur. Ich weiss, dass ich ihrer Erfahrung vertrauen kann.

Auch hier spürte ich ihre Werte: Altes erhalten, aber modernen Möglichkeiten gegenüber aufgeschlossen sein.

Gekauft habe ich ein Zinktablett. Und als sie es eingepackt hat (es ist ein Geschenk) hat sie mir erzählt, was ich damit alles machen kann:

  • Es mit Servietten und Brötchen für den Frühstückstisch nutzen.
  • Es als Grundlage für eine Adventsdeko nutzen.
  • Es auf einem sommerlichen Tisch mit Blumen schmücken etc.

Sie hat mir also nicht nur einfach ein Tablett verkauft, sondern mir mit ihren Ideen einen Mehrwert geliefert. Auch hat das Tablett so einen emotionalen Wert bekommen.

Für sie war der Kauf nicht der Schluss unserer Beziehung. Auch hier hat sie mir ihre Werte gezeigt. Ich bin ihr nicht nur als Käuferin wichtig, sondern auch als Mensch.

Damit hat sie eine Kundin gewonnen, die wiederkommen wird. Und was noch mehr ist: Ich werde sie mit Begeisterung weiterempfehlen.

Konnte ich dir mit diesem Beispiel verdeutlichen, was ich damit meine die Werte spürbar zu machen?

Ich hoffe es sehr, denn nun geht es darum, wie du das auf deiner Website nutzen kannst.

Die Werte auf der Website zeigen

Ich habe es oben schon kurz angetönt. Du kannst und solltest die Werte mit allem fühlbar machen:

  • Den Farben und Schriften
  • Dem von dir gewählten Layout
  • Der Bildsprache
  • Den Texten
  • Wir schauen uns jetzt alle Punkte einzeln an.

Die Farben auf deiner Website

Wir alle wissen und fühlen es: Farben beeinflussen unsere Gefühle. Ob ich ein knalliges Rot sehe, oder ein zartes Rosa löst verschiedene Gefühle aus.

Starke Farben wie das oben erwähnte Rot können einen schnell erschlagen, wenn sie grossflächig eingesetzt werden.

Wichtig ist, dass du die Farben ganz bewusst nach den Werten auswählst, die für dich und deine Lieblingskunden wichtig sind. Also denjenigen, die in der Schnittmenge aufgetaucht sind.

Sie helfen dir, diese Werte subtil zu transportieren.

Über Farben und ihre Bedeutung kannst du in diesem Blogartikel ausführlich nachlesen.

Die Schriften

Für die Schriften gilt das Gleiche wie bei den Farben. Wenn auch in nicht so starkem Mass. Trotzdem macht es einen Unterschied, ob du eine enge eckige Schrift wählst, eine moderne oder eine sehr altmodische.

Bitte beachte: Keine ist besser als die andere. Wichtig ist, welche zu dir passt.

Du musst nicht zur Schriftexpertin mutieren, sondern spüre in dich hinein. Was löst eine bestimmte Schrift bei dir für ein Gefühl aus?

Wenn du dich doch intensiver mit den Schriften beschäftigen willst, findest du hier viele weitere Informationen.

Das Layout

Damit meine ich, wie die ganze Website gestaltet ist. Das kann sehr minimalistisch sein:

Minimalistische Website - Agentur

Werbeagentur: Rosarot

Oder sehr verspielt:

Verspielte Website - Kita

Kita Spiez

Natürlich gibt es da noch viele weitere Möglichkeiten. Aber ich denke, du verstehst, was ich meine.

Auch das Layout muss stimmig sein. Hätte die Verkäuferin in meinem obigen Beispiel mich mit einer flippigen Frisur und violetten Haaren empfangen, hätte das nicht gepasst.

Versteh mich nicht falsch: Ich habe nichts gegen flippige Frisuren und violette Haare, aber es hätte nicht zusammengepasst. Und diesen Bruch hätte ich unbewusst wahrgenommen.

Das sollte auf deiner Website nicht passieren. Noch weniger als in der Offline-Welt. Denn du kannst hier nicht persönlich auf die Besucher eingehen.

Mach dir also Gedanken, welcher Stil zu den von dir gefundenen Werten passt.

Die Bildsprache

Auch Bilder haben ihre eigene Botschaft und sollen natürlich diese Werte transportieren.

Bildsprache

Vermitteln diese Bilder nicht verschiedene Gefühle?

Welche Emotionen willst du vermitteln? Suche dir die Bilder und Fotos genau danach aus.

Falls du noch ein Fotoshooting machst oder machen lässt: Schreibe dir ganz genau auf, was du vermitteln willst.

  • Brauchst du ganz weiches Licht?
  • Sollen die Farben eher zart sein oder knallig?
  • Zeigen die Bilder viel Action oder sollen sie Ruhe ausstrahlen?

Solltest du eine Fotografin beauftragen, dann sag ihr genau, was du dir wünscht. Sie kann dich auch nochmals beraten.

Die Texte

Auch wenn ich die Texte hier am Schluss aufführe: Gerade sie sind essenziell.

Denn was die Ladenbesitzerin im obigen Beispiel gemacht hat, müssen die Texte auf deiner Website leisten.

Sie müssen mit mir als potenzielle Kundin „sprechen“. Mir vermitteln, was dich und dein Angebot so besonders macht.

Welchen Gegenwert ich für mein Geld bekomme. Und das nicht in nackten Fakten, sondern indem du den Mehrwert herausstreichst.

Du erinnerst dich, dass mir die Verkäuferin nicht erzählt hat, wie viel Gewicht das Tablett aushält, sondern was ich damit alles machen kann.

So hat sie es geschafft, dass ich vor meinem geistigen Auge einen liebevoll gedeckten Tisch sah und nicht nur das Tablett.

Auch hier müssen die Werte und deine Einzigartigkeit spürbar werden.

Kurz zusammengefasst:

Wenn du eine authentische Website willst, dann ist es notwendig, dass du dich intensiv mit deinen Werten und denen deiner Lieblingskunden auseinandersetzt.

Dass du diese Werte subtil in die gesamte Website, ja in deine gesamte Kommunikation einfliessen lässt.

Übrigens: Hast du gemerkt, dass du in diesem Artikel auch einiges über meine Werte mitbekommen hast? Das ist subtil in die Kommunikation mit dir eingeflossen.

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